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Die Insel Goli

Goli otok ist eine kroatische Adria-Insel im Velebit Kanal zwischen den Inseln Rab, St. Grgur, Prvic und dem Festland gelegen. Sie gehört zur Gespanschaft Primorje-Gorski Kotar und erstreckt sich über eine Fläche von 4,7 km². Zusammen mit der benachbarten Insel Sveti Grgur ist sie ein Teil des unterbrochenen, sattelförmigen Kalksteinmassivs, das parallel zu den Anhöhen Kamenjak (408 m ü.d.M.) auf Rab und Prvic verläuft. Längs der Nordküste gibt es weder Buchten noch geschützte Stellen. Die Meerestiefe beträgt unmittelbar an der Küste 30 m. Die sanfter abfallende Süd- und Südostküste ist gut gegliedert und teils mit Macchia bewachsen. Dort liegen mehrere kleinere Buchten, von denen Mala Tetina die größte ist. Der Name Goli otok, was auf kroatisch "Nackte Insel" bedeutet, sagt schon viel über das Aussehen. Nur der südwestliche Teil, wo die Gebäude vom Wachpersonal sind, wurde aufgeforstet. Die der Bora ausgesetzte Seite hingegen ist völlig kahl und unzugänglich.

Goli otok

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In den vergangenen Jahrhunderten diente die Insel Goli otok hauptsächlich als Weidegrund für Schafherden. Auf der Insel wurden einige Zisternen sowie provisorische Unterkünfte für Hirten errichtet. Bis zum Ersten Weltkrieg gab es auf Goli otok keine Siedlungen. Österreich-Ungarn errichtete dann während des Krieges auf der Insel ein Gefangenenlager für russische Kriegsgefangene. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde sie von den Italienern übernommen, die versucht haben auf ihr Bauxit abzubauen, was sich aber als unrentabel erwies. Im Jahr 1939 gab es im Königreich Jugoslawien Pläne auf der Insel ein Konzentrationslager für Kommunisten einzurichten, die aber nicht verwirklicht worden sind.

Goli otok

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Von 1949 bis 1988 befand sich auf Goli ein jugoslawisches Hochsicherheits-Gefängnis. Jugoslawiens autokratisch regierender Landesvater Josip Broz Tito war es, der politische Gegner in das Internierungslager verbannen ließ welches deshalb auch als "Titos KZ" oder "Titos Hawaii" bezeichnet worden ist. Es wurde anfangs für politische Gefangene (sowohl Stalinisten als auch für überlebende Faschisten), später auch für Regimekritiker und Kriminelle betrieben. Auf 12.000 bis 50.000 wird die Zahl der Gefangenen geschätzt, die zur Zwangsarbeit in den Steinbrüchen und Werkstätten eingesetzt wurden. Ab den 1960er Jahren stellten die Häftlinge auf Goli Otok unter anderem Terrazzofliesen und Möbel her. Nicht nur Hitze, Wassermangel, Epidemien und die Prügelexzesse der Wächter setzten den zum Steineklopfen abkommandierten Häftlingen auf dem "Alcatraz der Adria" zu. Die Gefangenen lebten hier unter schwersten Bedingungen und viele haben es nicht überlebt oder sind auf der Flucht gestorben. Es wurden auf Goli auch Menschen ermordet. Was der Gulag für Stalin war, war Goli otok für Tito.

Goli otok

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Auf der Nachbarinsel Sveti Grgur wurde ein vergleichbares Gefängnis, in dem ähnliche Zustände herrschten, ursprünglich für vom Militärgericht verurteilte politische Gegner und später als Arbeitslager für Frauen errichtet.

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1988, zwei Jahre vor dem Zerfall Jugoslawiens wurde das Gefängnis auf Goli otok stillgelegt. Zahlreihe Gebäude, die sich überwiegend zwischen der Bucht Mala Tetina und Melna befinden, sind stumme Zeugen der traurigen Vergangenheit dieser Insel. Die Insel ist heute unbewohnt und wird während der Sommersaison von Nautikern und Touristen, die mit Ausflugsschiffen kommen, besucht.

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